Welche Konzepte gibt es bei Berufsunfähigkeitsversicherungen und was sind ihre Vor- und Nachteile?

Hier ein einleitender Text über das Thema, das hier besprochen wird. Alle wichtigen Keywords sollten enthalten sein. Ziel ist es, mit diesen ersten 100 Wörtern dem Leser eine Vorschau zu geben worum es gehen wird und der Suchmaschine alle wichtigen Keywords mitzuteilen. Man sollte sich dabei auf 1 oder 2 Keywords beschränken.

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Das hier sind jetzt 100 Wörter.

Autor: Dipl.-Kfm. Martin W. Kopf
Position: Financial Planer
Aktualisiert: 25.06.2021

‚BU only‘ (für die Minimalisten) – sichert nur die erste Halbzeit ab.

Alternativ ist auch denkbar, eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung an eine Risikolebensversicherung zu koppeln, beide Bausteine sind nicht kapitalbildend. Diese Variante ist aber wenig vorteilhaft,  denn die Risikokosten und die Qualität der Bedingungen weichen in diesen beiden Bereichen so stark von einander ab, dass selten ein Versicherer in beiden Bereichen die erste Wahl wäre. Vernünftiger sind zwei separate Bausteine.

Was passiert mir schlimmstenfalls, wenn ich also irgendwann im Leben einmal berufsunfähig werde?

  • Im BU-Fall ist man von der Beitragszahlung dieser  Versicherung befreit – aber außer der Zahlung der BU-Rente passiert nichts weiter, d.h. mit Versicherungsende (max. Endalter 67J.) endet der Zahlungsstrom. Die Frage ist, wie Sie dann Ihre Rechnungen weiter bezahlen wollen.
  • Im Ergebnis haben Sie also Ihr Problem mit dieser Konstruktion nur auf später „vertagt“. Sie sind ab dem 67.Lj abhängig von Dritten (Partner, Kinder, Angehörige, Staat).

Was passiert mit meinem Geld und der Versicherung im besten Fall, wenn ich fit bleibe bis zum Versicherungsende, also nie berufsunfähig werde?

  • Es erfolgt keine Kapitalauszahlung. Bei einigen Tarifen ist eine Überschussbeteiligung denkbar – je nach Vertragsgestaltung.
  • Wie bei allen reinen Risikoversicherungen dienen die Beiträge zur Deckung des Risikos und nicht zum Kapitalaufbau.

‚BU clever‘ – sichert die erste und zweite Halbzeit ab.

Hinweis und Empfehlung: die BBF sollten Sie mit einer 10%igen Dynamik abschließen.  Diese ist ein freiwilliger, beitragspflichtiger Risikobaustein, der im BU-Fall dazu führt, dass die Versicherung selbst das Weiterbesparen des Rentenversicherungsvertrages übernimmt. Mit der eingeschlossenen 10%igen Dynamik bespart die Versicherung dann an Ihrer Stelle (!) nicht nur den bisherigen Beitrag , sondern erhöht diese Sparleistung Jahr für Jahr jeweils um 10%.

Offizieranwärter Kai (19) spart monatlich 100 Euro in eine Rentenversicherung und hat zusätzlich dabei eine sog. Beitragsbefreiung mit dynamischer Erhöhung vereinbart.

Im BU-Fall passiert nun Folgendes: Der Versicherer übernimmt für Kai die Sparleistung von monatlich 100 Euro – Kai selbst muss nichts mehr zahlen. Im folgende Jahr ist Kai immer noch BU, der Versicherer zahlt nun monatlich 110 Euro (+10%), im darauffolgenden 121 Euro, usw… Im letzten Jahr – Kai ist immer noch BU und 67 Jahre alt, fließen 9.700 Euro monatlich für Kai in seine Altersvorsorge.

Die gesamte Sparleistung des Versicherers beläuft sich auf über 1 Mio. Euro – ohne Verzinsung gerechnet. Damit ist ein vernünftiger Grundstock für die 2. Halbzeit, die immerhin 30-40 Jahre dauern kann, gelegt.

Was passiert mir schlimmstenfalls, wenn ich also irgendwann im Leben einmal berufsunfähig werde?

  • BU-Rente (BUZ-1): im BU-Fall zahlt der Versicherer die vereinbarte monatliche Rente.

  • BBF (BUZ-2): im BU-Fall wird der Versicherungsnehmer von der Beitragszahlung des gesamten Vertrags befreit, d.h. der Versicherer übernimmt sowohl die BUZ-Anteile als auch den RV-Anteil.

  • RV: Sie müssen überhaupt nichts mehr bezahlen, denn der Versicherer übernimmt aufgrund der BBF die Einzahlung in Ihre Rentenversicherung. Ohne Dynamik bleibt die Einzahlung konstant während Ihrer Berufsunfähigkeit, mit vereinbarter Dynamik erhöht sie sich dabei sogar jährlich um den vereinbarten Prozentsatz.
    Dieser Vertragsbestandteil ist kapitalbildendund je nach gewählter Variante haben Sie am Ende der Ansparphase ein Wahlrecht zwischen einer monatlichen Zahlung (Rente) oder einer einmaligen Kapitalauszahlung oder einer Kombination aus beidem. Er wird also in jedem Fall ausbezahlt, sowohl bei Eintritt- als auch bei Nicht-Eintritt einer Berufsunfähigkeit.

Was passiert mit meinem Geld und der Versicherung im besten Fall, d.h. wenn ich bis zum Versicherungsende fit bleibe, also nie berufsunfähig werde?

  • BU-Rente (BUZ-1): Bei diesem Vertragsbestandteil handelt es sich um einen Risikobeitrag, also gibt es keine Kapitalauszahlung bei Versicherungsende.

  • BBF (BUZ-2): Bei diesem Vertragsbestandteil handelt es sich um einen Risikobeitrag, also gibt es keine Kapitalauszahlung bei Versicherungsende.

  • RV: Dieser Vertragsbestandteil ist kapitalbildendund je nach gewählter Variante haben Sie am Ende der Ansparphase ein Wahlrecht zwischen einer monatlichen Zahlung (Rente) oder einer einmaligen Kapitalauszahlung oder einer Kombination aus beidem. Er wird also in jedem Fall ausbezahlt, sowohl bei Eintritt- als auch bei Nicht-Eintritt einer Berufsunfähigkeit.

Test

Mögliche Varianten der ‚BU clever‘-Konzepts

1. Variante:  Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ) innerhalb einer steuerlich geförderten(= unflexiblen) Rentenversicherung:

Sanitätsoffizieranwärter Thomas hat sich für Variante 1 entschieden – und dafür zahlt er monatlich 120 Euro an den Versicherer und hat dabei 1.500 Euro monatliche BU-Rente abgesichert. Er hat einen Grenzsteuersatz von 30%.

Da er seine Steuererklärung abgibt und die Basisrentenversicherung inkl. BUZ dort angibt, reduziert sich dadurch sein zu versteuerndes Einkommen und somit auch sein Steuersatz. Er erhält mit dem jährlichen Steuerbescheid künftig eine Rückerstattung von ca. 32 Euro monatlich solange er diesen Vertrag hat.  Das bedeutet, in allen weiteren Jahren hat er einen tatsächlichen Liquiditätsaufwand von nur noch 88 Euro statt 120 Euro
(Berechnung: 120 Euro Zahlbeitrag – 32 Euro Steuervorteil).

Hervorzuheben ist die Tatsache,  dass bei 88 Euro monatlichem Aufwand nach Steuer ca. 60 Euro monatlich aber in die eigene Rentenversicherung eingezahlt werden, und daher in jedem Fall später ihm das Leben erleichtern. Vereinfacht gesprochen zahlt Thomas also nur 28 Euro für die Absicherung seines BU-Risikos.

5 Jahre später als Bundeswehrarzt / Stabsoffizier hat Thomas nun deutlich mehr Einkommen, zahlt mehr Steuern und daher auch einen höheren Grenzsteuersatz von 44%. Da er seinen Vertrag unverändert gelassen hat zahlt er weiterhin 120 Euro monatlich für die 1.500 Euro BU-Rente.

Über die Steuererklärung und sein höheren Steuerhebel fließen nun aber nicht mehr 32 Euro monatlich, sondern ca. 46 Euro monatlich zurück. Daraus ergibt sich die Tatsache, dass er nur noch einen effektiven Liquiditätsaufwand von 74 Euro monatlich hat. Da immer noch ca. 60 Euro in seine Rentenversicherung fließen, zahlt er nur noch 14 Euro monatlich für sein BU-Risiko.

Hinweis für diejenigen, deren Gerechtigkeitsempfinden bei diesem Beispiel Alarm schlägt: auch wenn Personen mit höherem Einkommen in solchen Fällen einen höheren steuerlichen Vorteil  haben, so zahlen sie am Ende trotz allem auch weiterhin deutlich mehr Steuern.

Bewertung: Variante 1 ist sinnvoll! – gerade für Top-Verdiener mit hohen Steuersätzen (wozu Offiziere zweifellos zählen)

Mögliche Varianten der ‚BU clever‘-Konzepts

2. Variante: Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ) innerhalb einer flexiblenRentenversicherung (RV)

Sanitätsoffizieranwärter Stefan hat sich für Variante 2 entschieden – und dafür zahlt er monatlich 120 Euro an den Versicherer und hat dabei 1.500 Euro monatliche BU-Rente abgesichert. Während seiner Dienstzeit kann er wie bei Variante 1 die BU-Beiträge steuerlich geltend machen.

Mit Dienstzeitende entfällt diese Möglichkeit, weil die steuerliche Ansetzbarkeit unter den ‚Sonstigen Vorsorgeaufwendungen‘ bereits mit seinen Krankenversicherungsbeiträgen erschöpft ist.  Das bedeutet, er hat tatsächlich monatlich 120 Euro vor Steuer wie nach Steuer zu zahlen.

Bewertung: Variante 2 ist sinnvoll – besonders für diejenigen, denen Flexibilität wichtig ist, oder deren besondere steuerliche Situation eine Ansetzbarkeit der Basisrente anzweifeln lässt!

Mögliche Varianten der ‚BU clever‘-Konzepts

3. Variante: Selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU) + getrennte Bausteine RV

Bewertung: Variante 3 ist eigentlich nicht nötig und nur in seltenen Fällen sinnvoll. Manchmal wird als Argument für diese Variante die teilweise dogmatisch geforderte „Trennung von Sparen und Absicherung“ genannt. Diese ist aber beim Thema BU aus o.a. Gründen gerade nicht sinnvoll und nötig, nicht zuletzt da die Varianten 1 und 2 bei Zahlungsschwierigkeiten des Versicherungsnehmers bei guten Versicherern auch später zu trennen sind.

Mögliche Varianten der ‚BU clever‘-Konzepts

4. Variante: Berufsunfähigkeitszusatzversicherung innerhalb einer flexiblen Kapitallebensversicherung (KapLV)

Bewertung: nicht sinnvoll.

Fazit

Variante 1 stellt für die meisten Offz/OA die optimale Variante dar, sofern man steuerliche Förderung und minimale Liquiditätsbelastung nach Steuer präferiert. Variante 2 ist optimal, falls man maximale Flexibilität sucht. In jedem Fall sollte ein BBF mit 10%iger Dynamik im BU-Fall eingeschlossen werden. Junge Sparer sollten eher auf fondsgebundene Produkte setzen, um mit dem Sparbeitrag möglichst hohe Altersrentenansprüche erwirtschaften zu können. Ältere Sparer finden andere passende Produkte.

ACHTUNG! Es gibt nicht „das beste Produkt“ für Offz / OA. Es gibt je nach Karrierephase verschiedene sinnvolle Lösungen, daher lassen Sie sich am besten beraten!

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2021-07-14T16:35:59+02:00
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