Erste Verwendung und Facharztweiterbildung

Nach der Approbation werden Sanitätsoffiziere an diverse Dienststellen versetzt, durchlaufen verschiedene militärische Lehrgänge und approbationsgebundene Fachlehrgänge. Die Facharztweiterbildung kann durch Auslandseinsätze und die Tätigkeit als Truppen(zahn)arzt unterbrochen werden.

PumA – Ausbildung, Offizierslehrgang Teil 2, Truppenarzt, Facharztausbildung

Nach dem Medizinstudium folgen eine Reihe von aufeinander aufbauenden Lehrgängen und Ausbildungen. Die Module sind im militärischen Bereich identisch, unterscheiden sich jedoch im fachlichen Bereich aufgrund der verschiedenen Approbationsrichtungen (Human-, Zahn, Veterinärmedizin bzw. Pharmazie/Lebensmittelchemie) inhaltlich und in ihrer Dauer. Die Facharztweiterbildung in einem Bundeswehrkrankenhaus wird durch die Tätigkeit als Truppenarzt unterbrochen.

Vom Absolventen zum Profi

Die postuniversitäre modulare Ausbildung (PumA) führt junge Sanitätsoffiziere nach dem Studium zurück in den militärischen Dienst, frischt militärisches Wissen auf, vermittelt neue Fähigkeiten und bereitet sie auf klinische, fachspezifische und erste truppenärztliche Verwendungen vor. Sie findet an der Sanitätsakademie (SanAk) in München statt.

Den Anfang erfolgt die einsatzlandunspezifische militärische Ausbildung (ELUSA) von etwa sechs Wochen. Sie vermittelt grundlegende Fähigkeiten für Auslandseinsätze, darunter Verwundetenversorgung unter Gefechtsbedingungen, IED-Erkennung sowie rechtliche und einsatzorientierte, interkulturelle Bildung.

Es folgt der Offizierslehrgang Teil 2 (6–7 Wochen) mit Schwerpunkt auf Führungsverhalten, Wehrrecht, Entscheidungsfindung und Stabsarbeit – ergänzt durch Planspiele zur Einsatzvorbereitung.

Der fachspezifische Teil schließt die PumA ab. Inhaltlich und zeitumfänglich unterscheidet sich dieser Teil der Ausbildung in Abhängigkeit der Approbationsrichtung.

  • Humanmedizin (ca. 11 Wochen):
    Grundlagen klinischer Tätigkeit, Notfallmedizin, Englischlehrgang, ggf. Med. ABC-Schutz
  • Zahnmedizin (ca. 2-3 Wochen):
    Notfalllehrgang (zahnärztliche Chirurgie), Notfallmanagement im Einsatz
  • Pharmazie/Lebensmittelchemie (ca. 13 Wochen):
    Med. ABC-Schutz, Grundlagen Wehrpharmazie; SanMatLog, Lebensmittelüberwachung, Englischlehrgang
  • Veterinärmedizin:
    kein zusätzliches fachspezifisches Modul

Diese Ausbildungsbausteine vermitteln grundlegende Handlungs- und Führungsfähigkeiten für den Sanitätsoffizier. Der PumA-Abschnitt ist der letzte Schritt vor der Facharztweiterbildung im Bundeswehrkrankenhaus, die durch Einsätze als Truppenarzt oder im Ausland unterbrochen werden kann. Er kombiniert medizinische Kompetenz mit militärischer Führung.

 

Tipps und Hinweise

Entscheidungen überprüfen, zwingende Änderungen durchführen, letzte Chancen nutzen.

Nach Abschluss des Medizinstudiums stellt die PumA-Phase nicht nur den Eintritt in die ärztliche Berufspraxis dar, sondern ist zugleich ein bedeutender Zeitpunkt, um die persönliche Finanzplanung eingehend zu prüfen und umfassend zu aktualisieren.

Aufgrund eigener Erfahrungen, kollegialem Austausch oder spezifischer Patientenfälle lässt sich die Relevanz der Tipps und Hinweise aus den vorherigen Phasen besser beurteilen.

Prüfen Sie Ihre persönliche Situation, besonders:

  • Risikomanagement (beruflich & privat)
  • Berufshaftpflicht unbedingt anpassen
  • Letzte Chance: „Studentenvorteile“ nutzen
  • Einkommenszuwachs sinnvoll für Vermögensaufbau einsetzen

 

Die weiteren Karriere Schritte

Spezialisierung und Führungsaufgaben (5)

Erweiterung der Qualifikationen und Übernahme von Führungsverantwortung in Einsätzen und Stäben.

Dienstzeitende und Übergang in das zivile Berufsleben (6)

Unterstützung unter anderem durch den BFD und SanOffz.de für die zivile Karriere als angestellter oder niedergelassener Mediziner.